ÖMA Beer GmbH
Ökologische Molkereien Allgäu
Am Mühlbach 2
D-88161 Lindenberg / Allgäu
T +49 (0)8381-8890-100
F +49 (0)8381-8890-500
E info@oema.de
www.oema.de
OEMA Logo RGB RZ
OEkologie Schraffur 4000x1740.jpg

Verpackungs-Strategie  

oekologisch verpackungen bagatelle.jpg
Umweltverträgliche Verpackungen sind für die Ökologischen Molkereien Allgäu ein Dauerbrenner-Thema. 2018 hat ÖMA die Ökologisierung der Verpackungen jedoch erneut in den Mittelpunkt gestellt. Dass man bei der ÖMA nicht nur auf Genuss achtet, sondern immer die gesamten Auswirkungen eines Produktes auf die Umwelt im Auge hat, beweisen einige Fortschritte in Sachen nachhaltige Käse-Verpackungen.

"Wir wissen, dass wir immer noch am Anfang der Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen stehen.", so Leiter der Verwaltung Ulrich Kurz, welcher sich diesem Thema verstärkt angenommen hat. "Es gibt noch kein Patentrezept für umweltverträgliche Verpackungen, die für Käse eingesetzt werden können. Mit verschiedenen Hersteller- und Forschungspartnern arbeiten wir an individuellen Lösungen für unsere Käse und hoffen nach und nach weitere Schritte in Richtung weniger bzw. nachhaltigere Verpackungen gehen zu können."
Alle Entwicklungen nachhaltiger Verpackungslösungen von ÖMA laufen in kleinen Schritten ab und jeder davon braucht einen langen Atem, doch ganzheitlich gesehen führen diese Schritte zu einem erfolgreicheren Endergebnis in Sachen Müllreduktion, Recyclingfähigkeit, usw...
ulrich kurz leiterverwaltung
"Wir wissen, dass wir immer noch am Anfang der Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen stehen. [...] Mit verschiedenen Partnern arbeiten wir an Lösungen und hoffen nach und nach weitere Schritte in Richtung nachhaltigere Verpackungen gehen zu können."
Ulrich Kurz, Leiter der Verwaltung ÖMA
Wir alle sind gefragt, uns dem Thema Verpackungen anzunehmen. Hier sollten wir dem Verpackungswahn trotzen und bei jedem Produkt hinterfragen, wie viel Verpackung gerechtfertigt ist. Aus unserer Erfahrung heraus wissen wir, dass wir als kleiner Mittelständler für die Verpackungsindustrie ein wenig interessanter Kunde sind. Denn ein Unternehmen allein kann hier wenig bewirken. Wenn sich die Naturkost-Fachhandelsbranche jedoch gemeinsam neuen Lösungen annimmt, haben wir eine Chance gemeinsam einen Schritt Richtung weniger bzw. nachhaltigere Verpackungen zu gehen.

Der grüne Punkt

DGP Label.png
Mit diesem Logo möchten wir zeigen, dass wir Kunde beim Grünen Punkt sind, und damit unseren Pflichten zur Systembeteiligung nach dem Verpackungsgesetz nachkommen wollen.

Unsere Grüner Punkt Registrierungsnummer lautet: 5521296

Teilnahmebestätigung 2024 des Grünen Punkt (PDF)

Umweltzertifikat 2023 des Grünen Punkt (PDF)

Durch die Teilnahme am dualen System hat ÖMA im Jahr 2022 zu erheblichen Einsparungen beigetragen: 50 t CO2-Äquivalente; 153 kg Phosphat-Äquivalente; 1.774 GJ Primärenergie; 222 kg Schwefeldioxid-Äquivalente.
Die durch unseren Beitrag vermiedene Menge an CO2 entspricht der Menge, die 5 ha Wald in einem Jahr aus der Luft filtern.

Verpackungs-Verwertung ist ein wichtiger Faktor zur Reduzierung von Treibhausgasen und trägt damit entscheidend zum Klimaschutz bei. "Verpackungen sollen nicht zum Abfall werden" - so die Idee des Dualen Systems. Die Teilnahme für diese Verwertung ist verpflichtend. Wichtig ist dennoch zu betrachten, welche - positiven - Effekte diese hatte.
ÖMA ist außerdem im Verpackungsregister LUCID registriert.
Unsere LUCID Registrierungsnummer lautet: DE4088527711380

Die Strategie bei neuen Verpackungen

ÖMA verfolgt bei Suche nach nachhaltigen Verpackungslösungen verschiedene Strategien, da die Umstellung einer Verpackung für Käse stets von unzähligen Faktoren abhängig ist. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem die Maschinengängigkeit der neuen Materialien, also die Eignung der vorhandenen Maschinen für die Verarbeitung des neuen Materials. Oder zum Beispiel die Schutzfunktion – diese muss bei alternativen Materialien mindestens gleichwertig sein. Bei einer angedachten Umstellung werden unter anderem die folgenden Ansätze durchdacht:
Grafik Verpackung Reduktion
Reduktion

Verzicht auf Verpackung und Verpackungsteile wo immer möglich

Reduktion Materialeinsatz durch beispielsweise Gebindeänderung oder durch Verwendung von dünneren Folien
Grafik Verpackung Substitution
Substitution

Ersetzen der bisher verwendeten Materialien durch nachhaltige Materialien oder ökologische Alternativen wie z.B. Materialien aus schnell nachwachsenden Rohstoffen, kompostierbare Materialien, neue Materialien auf Stärkebasis
Grafik Verpackung Recycling
Recycling

Rezyklierbarkeit von Verpackungsmaterialien anstreben durch den Einsatz von sortier- und trennbaren Wertstoffen, oder der Verwendung von Monomaterialien

Schon bei der Produktgenese wird recyclinggerechtes Design angewendet
Grafik Verpackung Tipps
Aufklärung, Tipps & Tricks

Mit die effektivste Strategie zur Müllvermeidung – die Aufklärung der Verbraucher. Einige Beispiele, bei denen Aufklärung helfen würde, den Verpackungsmüll zu reduzieren:

1) Schutz vor Verderben: Wenn auf Verpackung verzichtet wird, kann das Produkt möglicherweise schneller verderben, da es äußeren Einflüssen ausgesetzt ist. > Verpackung ist Lebensmittel-Verschwendung definitiv vorzuziehen

2) Wie kann Käse im Privaten korrekt verpackt oder verpackungsarm eingekauft werden (bspw. mit eigenen Aufbewahrungs-Gefäßen an der Käsetheke einkaufen)?

3) Abwägung Verpackung vs. CO2-Reduktion: Verpackungen wie Glas-Behälter wären im Transport emissionsreicher als leichte Folienverpackungen

Schon gewusst?

Viele nachhaltige und biobasierte Rohstoffe für Verpackungen (bspw. Folien aus Maisstärke) sind zwar aus nachwachsenden Rohstoffen und daher ressourcenschonender als erdölbasierte Folien, können in Deutschland jedoch von der bestehenden Recyclinginfrastruktur noch nicht von anderen Materialien getrennt erfasst und recycelt werden. Sie landen daher in der thermischen Verwertung – werden also verbrannt. Hier hat die Recycling-Industrie noch einiges nachzuholen.

Die thermische Verwertung ist dennoch nützlich, da sie bspw. die Energie für andere Prozesse im Recycling-Unternehmen liefert.

Verpackungs-Erfolge

21 VerPaOpti Scheiben.jpg
21 VerPaOpti Cottage.jpg
21 VerPaOpti Fondue1.jpg

Schon gewusst?
Joghurtdeckel!

Der Deckel muss immer vom Joghurtbecher getrennt entsorgt werden. Miteinander verbundene Verpackungskomponenten von unterschiedlichen Materialien bereiten beim Recycling große Probleme. Verpackungen, die nicht in die einzelnen Bestandteile getrennt werden können, können nicht vollständig recycelt werden.
Nur die Wertstoffe aus Verpackungen, die über die Sammelbehältnisse Gelber Sack/Gelbe Tonne oder über Glas- und Papiercontainer gesammelt werden, bleiben dem Kreislauf erhalten. Alles was im Restmüll landet, wird überwiegend verbrannt und geht somit dem Kreislauf für immer verloren.

FAQ

Warum verpacken wir den ÖMA California Frischkäse und ÖMA Cottage Cheese nicht in Gläser?
Betrachtet man die Umweltwirkungen von Glas im Vergleich zu anderen Verpackungsarten, schneidet Glas nicht gut ab. Glas kann nur unter extrem hohen Temperaturen von 1600°C hergestellt und beim Recycling wieder eingeschmolzen werden, das kostet viel Energie und verursacht entsprechend viel CO2. Ein gewichtiger Punkt ist das Transportgewicht - hier würde der CO2 Ausstoß beim Transport deutlich höher - da Glas viel schwerer ist als Kunststoff (insbesondere bezogen auf die Grammatur). Die Transportkosten würden beträchtlich in die Höhe gehen. Diese erhöhten Transportkosten würden sich dann wiederum beim Preis des ÖMA California oder des ÖMA Cottage Cheese niederschlagen.

Der Benzinverbrauch beim Transport macht einen ganz wesentlichen Teil der Ökobilanz eines Produktes aus und da ist Leichtigkeit Trumpf. Kunststoff besteht zwar wie Kraftstoff aus fossilen Materialien aber Kunststoff aus Monomaterialien kann im Gegensatz zu Kraftstoff zumindest recycelt werden.

Bei der Rückführung von Mehrweggläsern zu den Herstellern kommt es beim Transport erneut zum CO2 Ausstoß. Bevor Mehrweggläser wieder befüllt werden, müssen sie einer Reinigung unterzogen werden. Für die bedarf es starke Reinigungsmittel und viel Wasser. Auch das schlägt sich negativ auf die ÖKO-Bilanz nieder.
Warum verwenden wir hauptsächlich erdölbasierte Folien?
Alternativen (z.B. Folien auf Maisstärke-Basis) werden von den Folienherstellern für unsere Belange nicht angeboten. Käse ist ein sehr empfindliches Produkt und die Folienauswahl erfolgt nach strengen Qualitätsstandards. Diese Folien enthalten zusätzliche Barriereschichten die den Gasaustausch in der Verpackung unterstützen, der für den Reifungsprozess aller Käsesorten erforderlich ist. Wir haben Lagerversuche mit Zellulosefolie gemacht, diese hat sich aber als nicht geeignet erwiesen.

Verpackungen zu optimieren ist uns ein großes Anliegen. Wir stehen ständig in Kontakt mit Herstellern und Forschungsinstituten und lassen keine Möglichkeit unversucht.
Es gilt auch verschiedene andere Umweltaspekte gegeneinander abzuwägen. Unser Fokus liegt deshalb derzeit stark auf Materialeinsparung und Recyclingfähigkeit.
Welche ÖMA Käse sind unverpackt?
Rindengereifte Käse als ganze Laibe verlassen unser Haus „unverpackt“. Alle anderen Produkte können aus hygienischer Sicht und um einen optimalen Produktschutz zu gewährleisten, nicht unverpackt verkauft werden.
Warum sollte Käse an der Bedientheke gekauft werden?
An der Bedientheke kann Käse in der gewünschten Menge und frisch vom Laib geschnitten gekauft werden. Verpackt im ökologischen Käsepapier oder in der mitgebrachten Aufbewahrungsbox kann zusätzlich auch die Verpackung mitbestimmt werden. Frischer kann Käse-Genuss nicht sein.
Warum verwenden wir Kunststoff-Ausgießer bei ÖMA Kaffeemilch und ÖMA Kaffeesahne?
Momentan sind wir technisch noch nicht in der Lage, die Ausgießer nur teilweise auf die Flaschen aufzuschrauben. Und dass wir Flaschen ohne Ausgießer ausliefern und separate Behältnisse mit Ausgießern aufgestellt werden, wird vom Handel nicht gewünscht.
Dennoch: Wir bleiben dran!
Wie wird die neue Käse-Scheiben Verpackung getrennt?
01 Kaese Scheiben Packung oeffnen.jpg
  • Das Trennen der Verpackung ist sehr wichtig, da erst dann die Verpackung vollständig recyclingfähig ist. Daher möchten wir dies für den Endverbraucher so einfach wie möglich gestalten.
  • Eine Anleitung zum richtigen Trennen und Recyceln der Verpackung befindet sich auch auf der Rückseite der Scheibenpackung.
  • Weitere Infos finden Sie zudem auf der Webseite unseres Abpackers Albert Herz GmbH
02 Kaese Scheiben Beschichtung abziehen.jpg
  • An der Aufreißlasche (unten links) ist das Papier speziell beschichtet, sodass sich hier die untere Folienbeschichtung ganz einfach greifen lässt.
  • Durch Abziehen nach oben (lange Seite) kann die dünne Kunststoffbeschichtung von der Pappschale getrennt werden. Somit kann die Oberfolie und die Folie, die auf der Pappschale aufgebracht war im gelben Sack bzw. der gelben Tonne entsorgt werden.
  • Die Pappschale ist zu 100% aus Papier. Sie lässt sich längs aber nicht quer zerreißen, da die Fasern längs verlaufen. Da sich in der Pappschale kein Kunststoff befindet, kann diese problemfrei im Altpapier entsorgt werden.
Weitere Informationen und Vorteile zu unseren Käse-Scheiben in Papier-Verpackung können hier nachgelesen werden.
Besteht die Platine bei ÖMA California Frischkäse und ÖMA Cottage Cheese zu 100% aus Aluminium?
Nein, die Seite zum Produkt hin ist mit einer dünnen Polyethylenschicht beschichtet. Diese dient der Versiegelung von Platine mit dem Becher und sorgt dafür, dass das Produkt dicht verschlossen ist.
Dadurch kommt das Produkt NICHT mit der Aluminium-Platine in Berührung.